In Luxemburg bin ich mit dem klassischen Nachmittagskuchen aufgewachsen. Meine Großmutter hat jedes Wochenende fünf (5!) Tartes gebacken, von denen am Sonntagabend nur noch ein paar Krümel übrig waren. Ich weiß nicht, ob ihre „tarte aux pommes“ so war wie meine aktuelle Version, aber der Geschmack erinnert mich irgendwie an die Backkreationen an ihrer Kaffeetafel mit Rot-Weiß-Karotischdecke unter der Weinrebenlaube. Meine Apfeltarte hat einen salzigen Mürbeteigboden, der gut mit dem süß-säuerlichen Geschmack der Apfel-Sahne-Ei-Vanille-Garnitur harmoniert.
Rezept für eine Tarteform 28 cm
Teig
300 g Mehl
150 g Butter (kalt)
1 Ei
2 El Joghurt oder Quark
1/2 Tl Salz
Belag
ca 1 kg kleine säuerliche Äpfel (Jonagold)
100 ml Sahne
100 ml Milch
2 Eier
1 Tl Vanillezucker
2-3 El Zucker
1 El Zitronensaft
Mehl, Butter und Salz schnell miteinander verkrümeln, dann mit Ei und Joghurt zügig zu einem homogenen festen Teig kneten. Rund und flach drücken und eine halbe Stunde in Klarsichtfolie eingeschlagen im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig zwischen zwei Klarsichtfolien ausrollen und in eine gefettete Tartform legen.
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Backofen auf 175 Grad (Ober- Unterhitze) vorheizen.
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Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben (1/2 cm) schneiden und mit Zitronensaft vermengen. Den Tarteboden dicht mit Apfeldscheiben belegen. Aus den übrigen Zutaten einen Guß zusammenrühren und über die Äpfel gießen. Den Teigrand mit einem Teigrad knapp über dem Gußpegel abrädern.
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Auf unterster Schiene 50-60 Minuten backen.